IKUZEBA - Baden in Bewegung

Anfang der 80er Jahre lag in vielen Städten der Schweiz Spannung in der Luft. Grund dafür war vor allem ein einseitiges und eingeschränktes Kulturangebot, unter dem in erster Linie die Jungen litten. Der Staat liess wenig Spielraum für Neuartiges und Alternatives im Bereich Kultur. Zwar subventionierte er mit Millionensummen traditionelle Kultur, wie Theater und Oper, doch stellten die Behörden weder Platz noch Geld für neue Kulturlokale zur Verfügung. Die Frustration unter der jungen Generation wuchs und die Jungen begannen sich zu wehren.

Zürich war eine der ersten Städte der Schweiz, in der die Jugendlichen aktiv begannen gegen das eingeschränkte Kulturangebot vorzugehen. Es entstand die Jugendbewegung, auch genannt «d’Bewegig». Natürlich beschränkte sich die Bewegung nicht nur auf Zürich, sondern strahlte auch nach Baden aus. Es bildeten sich verschiedene Gruppierungen, die alte Strukturen aufbrechen wollten und für neue Kultur- und Lebensräume kämpften, welche nichtkommerziell und autonom, also selbstverwaltet sein sollten. 

Genau das setzte sich auch der Verein "Ikuzeba" zum Ziel. Er steht für Interessengemeinschaft Kulturzentrum Baden. Mitglieder des Vereins gingen auf die Strasse, besetzten leerstehende Gebäude und organisierten Demonstrationen und Aktionen, um auf ihre Forderungen und Wünsche aufmerksam zu machen.

Drei Kanti-Schülerinnen (Norma De Min, Julia Hunkeler und Selina Gruber, Kontakt: ikuzeba@gmail.com) haben als Maturaarbeit 2018 eine Recherchearbeit zu diesem Thema abgegeben (siehe Links unten) und eine einstündige Filmreportage dazu erstellt. Der Film wurde zweimal im "Royal Baden" vorgestellt.


Impression von damals: Besetzung des Schlachthofs Wettingen 1988:

Schlachthof wettingen

Foto: Andreas Tschopp